EUD-Parlamentariergruppe traf sich mit Medienvertretern in Straßburg

Sind wir schon auf der gleichen Wellenlänge oder müssen wir erst noch die gemeinsame Frequenz finden? Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk Europa wahrnimmt und wie sich Europa, insbesondere Europaparlamentarier, durch die Medien verstanden fühlen, war Gegenstand des Parlamentarischen Abends bei ARTE

Die inzwischen 75 Mitglieder der 99 deutschen Europaabgeordneten umfassende Parlamentariergruppe der überparteilichen Europa-Union im Europäischen Parlament hatte gemeinsam mit ARD und ZDF in die Räumlichkeiten von ARTE nach Straßburg eingeladen. Fritz Raff (ARD-Vorsitzender und SR-Intendant), Peter Boudgoust (Intendant des SWR), Markus Schächter (Intendant des ZDF) und Gottfried Langenstein (ARTE-Präsident) sowie die Europakorrespondenten Udo van Kampen (ZDF) und Rolf-Dieter Krause (ARD) standen den kritischen Fragen der Europaparlamentarier nicht nur Rede und Antwort, sondern gaben auch Einblick in ihren täglichen, nicht immer ganz leichten Umgang mit Europa und seinen oftmals nur schwer zu vermittelnden Entscheidungen. Gerade auch im Hinblick auf die im nächsten Jahr anstehenden Europawahlen kreisten Gespräche und Diskussionen immer wieder um die Frage, wie eine europäische Öffentlichkeit geschaffen und Bürgerinnen und Bürger mehr Lust auf Europa gemacht werden kann.

Nach drei intensiven Stunden Diskussion bestand darin Einigkeit, dass beide Seiten - sowohl Medienvertreter als auch Europaabgeordnete - nur dann Europa medienpolitisch verwertbar machen können, wenn die Zusammenarbeit noch weiter intensiviert wird.

Im Vorfeld trafen sich die Mitglieder der Parlamentariergruppe, um zu den bisherigen Co-Sprechern Norbert Glante (SPD) und Rainer Wieland (CDU) 2 weitere Sprecher zu benennen. Alexander Alvaro (FDP) und Michael Cramer (Grüne) werden nun die beiden anderen Parteien in der Parlamentariergruppe vertreten. Entscheidend, so der bisherige Co-Sprecher Rainer Wieland MdEP sei es, die Überparteilichkeit hochzuhalten und so lange der Wahlkampf noch nicht ausgebrochen sei, die Europawahl 2009 vorzubereiten. Die 4 Sprecher verständigten sich darauf, die Zusammenarbeit mit der Parlamentariergruppe im Bundestag zu verstärken.