„Europa von Kindesbeinen an: Zukunftsmodell Europa-Schule“

Die Europa-Schule Berlin (SESB) ist ein Wegbereiter für ein verständnisvolles und entgegenkommendes Miteinander der heranwachsenden Generation. Das hat Hildegard Bentele, Europa- und schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhauses, während der Podiumsdiskussion „Europa von Kindesbeinen an: Zukunftsmodell Europa-Schule“ am 2. April 2014 betont. Auf ihre Einladung hin kamen Politiker, Fachexperten, Eltern und weitere Interessierte im Abgeordnetenhaus zusammen, um die Herausforderungen dieses wertvollen Berliner Schulangebotes zu diskutieren.

Die SESB, die von der Europa-Union Berlin e. V. (EUB) maßgeblich mitgestaltet wurde, besteht seit über 20 Jahren. Momentan bietet sie Schülerinnen und Schülern ab der ersten Klasse in neun Sprachkombinationen einen zweisprachigen Unterricht und vermittelt so nachhaltig kulturelle und soziale Werte.

Gespräche zur SESB werden fortgesetzt
Bentele betonte, sie wolle mit der Veranstaltung an die Podiumsdiskussion über die SESB vom Februar 2013 anknüpfen. Damals hatte die Arbeitsgruppe Staatliche Europa-Schule Berlin in der Europa Union Berlin (kurz: AG SESB in der EUB) alle bildungspolitischen Sprecher der Fraktionen im Abgeordnetenhaus von Berlin ins Europäischen Haus Unter den Linden eingeladen, um mit ihnen zusammen Wege zur Sicherung und Weiterentwicklung dieses Berliner Schultyps zu diskutieren.

Schulpolitisches Juwel zieht ausländische Fachkräfte an
Während im Februar 2013 aus tagesaktuellem Anlass die Sicherung einiger Schulstandorte der SESB die Veranstaltung überschattete, griff das jetzige bildungspolitische Gespräch die Wirkung der SESB als Inkubator für eine europäische Integration und für den Wirtschaftsstandort Berlin auf. Die SESB wurde von allen als ein schulpolitisches „Juwel“ in Hinblick auf eine gelungene Bildungsintegration gewürdigt. Die SESB wertet Berlin als Wirtschaftsstandort für ausländische Fach- und Spitzenkräfte, die mit ihren Familien in die Stadt ziehen, mit auf.

SESB braucht weiteres Engagement
Zugleich wurde deutlich, dass es sich dabei nicht um einen Selbstläufer handelt. Das bisherige Engagement der verschiedenen Akteure bedarf einer weiteren Forcierung und Unterstützung, so das einhellige Credo. Stellvertretend bekräftigte Heike Gabriel, Vorsitzender der AG SESB, die Forderung der AG SESB der EUB, die Möglichkeit der überfälligen Einrichtung einer bezirksübergreifenden und institutionalisierten SESB-Versammlung zur Schul- und Standortentwicklung erneut zu überprüfen und sprach sich in diesem Zusammenhang für die Schaffung eines „SESB-Rats“ aus, der das Leitbild stärkt und die Interessen der SESB-Standorte gegenüber den Bezirken und der Senatsschulverwaltung sichtbar vertritt. An die Politik erging der Appell, die Einrichtung von SESB-Kitas durch Umsetzung des Zertifizierungsvorhabens gesetzlich voranzutreiben, um damit einen entscheidenden Beitrag zur institutionalisierten Sicherstellung des Zuganges zur SESB für alle Berliner Kinder zu leisten.

Auf dem Podium diskutierten:
Henner Bunde, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie, Forschung

Wilfried Stotzka, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft – Koordinator für die Europa-Schule Berlin

Fabian Lenzen, Vorsitzender der Gesamtelternvertretung der Finow-Grundschule / SESB-Standort Deutsch-Italienisch

Heike Gabriel, Vorsitzende der Arbeitsgruppe SESB in der Europa-Union Berlin