Menschliche Vorkämpferin für die Osterweiterung

Die Europa-Union Deutschland trauert um Elke Pütz, die am 1. Juli 2017 im Alter von 78 Jahren in Amberg in der Oberpfalz verstorben ist. Ein großes Anliegen von Elke Pütz ist das Zusammenwachsen von ganz Europa gewesen. Zahlreiche Seminare und Begegnungen wurden von ihr in mittel- und osteuropäischen Staaten organisiert. Es war ihr wichtig, die Menschen zusammenzubringen.

Elke Pütz. Foto: Europa-Union Deutschland

Aber auch politisch-inhaltlich ist Elke Pütz ideenreich und nachhaltig gewesen. So hat sie Mitte der 80er Jahre die Idee eingebracht, dass alle Fahrzeuge ein einheitliches Europa-Kennzeichen erhalten sollten. Diese Idee wurde 1987 von der EU-Kommission aufgegriffen und dann vom Ministerrat beschlossen. Heute haben alle in EU-Mitgliedsstaaten zugelassenen Autos ein Kennzeichen mit dem blauen Streifen und gelben Sternenkranz. Auch die im Jahr 1998 vom Europäischen Parlament beschlossene Verordnung zum Schutz von Embryonen, durch die es verboten ist, verbrauchende Embryonenforschung aus Mitteln der EU zu fördern, geht auf eine Initiative von Elke Pütz zurück.

Elke Pütz war über viele Jahre hinweg auf allen Ebenen des Verbandes in vielerlei Funktionen als engagierte und überzeugte Europäerin aktiv. Mehrere Jahrzehnte führte sie den Kreisverband Amberg und den Bezirksverband Oberpfalz und war lange Jahre Mitglied des Landesvorstandes der Europa-Union Bayern. Über zwei Jahrzehnte gehörte sie bis zuletzt 2009 dem Präsidium der Europa-Union Deutschland an. In den 80er und 90er Jahren war sie Mitglied des Vorstandes der Union Europäischer Föderalisten, dem europäischen Dachverband der Europa-Union.

Für ihre außerordentlichen Verdienste um ein geeintes Europa und die Europa-Union wurde Elke Pütz 2010 mit der Europa-Union-Medaille in Gold mit Stern geehrt.

In Dankbarkeit und mit Trauer nehmen wir Abschied und werden die Erinnerung an Elke Pütz stets bewahren.