Die Europa-Union Deutschland ist in ein europaweites Netzwerk von europäischen föderalistischen Organisationen eingebunden. Die Dachorganisation der europäischen Föderalisten ist die Union der Europäischen Föderalisten (Union des Fédéralistes Européens/Union of European Federalists), kurz U.E.F., mit Sitz in Brüssel.
Die U.E.F. hat eine ähnliche Geschichte wie die Europa-Union: Auch sie wurde unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg gegründet und hat das Ziel, durch die Schaffung einer europäischen Föderation Frieden, Wohlstand, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung in Europa zu erreichen und einen wichtigen europäischen Beitrag zu einer gedeihlichen globalen Entwicklung zu leisten.
Die U.E.F. hat Mitgliedsorganisationen in vielen europäischen Ländern, in West-, Ost, Nord- und Südeuropa. Die Europa-Union ist zusammen mit der MFE aus Italien die stärkste und größte Mitgliedsorganisation. Wichtige Mitgliedsorganisationen gibt es auch in Belgien, Österreich, der Schweiz, und dem Vereinigten Königreich. Kleinere Mitgliedsorganisationen existieren in Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Polen, Portugal, Rumänien und der Tschechischen Republik. In Dänemark, Finnland, Schweden, Slowenien und Spanien befinden sich Organisationen im Aufbau.
Die U.E.F. führt zusammen mit den Mitgliedsorganisationen, der Jugendorganisationen Junge Europäische Federalisten (Young European Federalists/Jeunes Européeens Fédéralistes) und befreundeten anderen Organisationen europaweite Kampagnen. Die in den 90er Jahren gestartete Kampagne für eine (föderale) europäische Verfassung hat mit dazu beigetragen, den Boden für den Grundrechtskonvent, den Verfassungskonvent und damit den aktuell vorliegenden Verfassungsentwurf vorzubereiten. Im Rahmen der Kampagnen organisiert die U.E.F. Kongresse, Seminare, Vorträge, Straßenaktionen und verschiedene Arten von Lobby-Aktivitäten gegenüber dem Europäischen Parlament, der Europäischen Kommission, dem Ministerrat, dem Europäischen Rat und der europäischen Öffentlichkeit.
U.E.F.-Präsident ist seit August 2023 der ehemalige Europaparlamentarier Domènec Ruiz Devesa. Vertreter im U.E.F.-Vorstand aus Deutschland sind UEF-Vizepräsident Markus Ferber MdEP und W. Gwynn Wettach.