ZDF-Chefredakteurin zu Gast beim Bundesausschuss von JEF und Europa-Union

Ein besonderes Highlight des gemeinsamen Bundesausschusses von EUD und JEF am 25. März in Berlin war ein medienpolitisches Gespräch mit ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten. Themen waren die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dessen Werteorientierung und der Stellenwert europäischer Themen in der Berichterstattung. Die Anwesenden verliehen auch ihrer Sorge um die nachhaltige Finanzierung des deutschfranzösischen Senders ARTE Ausdruck. „Europaberichterstattung ist im ZDF immer wichtiger geworden“, sagte Schausten. Europa sei heute nicht mehr Außen- sondern Innenpolitik.

Foto: EUD

Schausten zeigte sich beeindruckt von der starken Beteiligung der Delegierten in der Debatte. Das rege Interesse verwundert nicht, ist doch eine stärkere europäische Ausrichtung der Medienlandschaft ein dringendes Anliegen unserer Verbände.
Auch politisch setzte der Bundesausschuss von EUD und JEF wichtige Signale. „Demokratie ist unter Druck − weltweit, aber auch bei uns“, sagte JEF-Bundesvorsitzende Clara Föller in ihrem Bericht. „Wir, die wir uns aktiv engagieren für ein demokratisches, föderales Europa, dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Umso zentraler ist es, dass man diese Hoffnung nährt und gemeinsam Hoffnung schafft“, so Föller. Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre zur Europawahl in Deutschland sei ein großer Erfolg gewesen. Jetzt müssten die Jugendlichen „abgeholt“ und auf die Wahl vorbereitet werden.

Sie blicke in einen Saal voller Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträgerinnen, die überzeugt seien, dass Europa besser werden könne, bekräftigte EUD-Vizepräsidentin Gaby Bischoff MdEP. Die Zukunft Europas sei ihr ein Herzensthema, sagte Bischoff und mahnte die Umsetzung der Empfehlungen der Konferenz zur Zukunft Europas an − auch in Form von Vertragsänderungen. „Vorsicht mit dem Pragmatismus“, warnte Bischoff und ergänzte: „Wir brauchen mehr Mut zur Hoffnung“.

Auch das Kampagnenkonzept der JEF Europe zur Europawahl, das Clara Föller und Matthias Meinert präsentierten, stellt die Hoffnung unter dem Slogan #EurHope ins Zentrum. Idee und Design wurden vom Saal begeistert aufgenommen.
Die Delegierten verabschiedeten einen Leitantrag zur Generationengerechtigkeit im Kontext der Zeitenwende. Sie bekräftigen die Unterstützung für einen gerechten Frieden in der Ukraine und für den Weg der Ukraine, Georgiens und der Republik Moldau in die EU. Weitere Beschlüsse behandelten die Themen Pressefreiheit und Medienkonzentration, die EU-Asyl- und Migrationspolitik sowie die Europäische Energie- und Sicherheitspolitik. Der Verband erklärte sich zudem solidarisch mit der iranischen Demokratiebewegung.

Alle Beschlüsse finden Sie hier.