„Gerade in Zeiten ökonomischer Schwierigkeiten muss der EU-Haushalt in Wachstumsbereiche investieren, vor allem in Forschung und Entwicklung, Umwelttechnologien und Kommunikationsinfrastruktur“, fordert Kennedy, der für die in Großbritannien mitregierenden Liberal Democrats im Unterhaus sitzt. EBD-Präsident Wend ergänzt: „Die EU braucht einen Haushalt mit einer reformierten Ausgabenpolitik, der gleichzeitig Solidarität zeigt. Zukunftsinvestitionen in einem Teil der EU, etwa in die Schaffung von Arbeitsplätzen, können langfristig für Wachstum in ganz Europa sorgen.“
Der EU-Haushalt macht nur etwas mehr als ein Prozent des Bruttonationaleinkommens der EU aus und beträgt damit einen Bruchteil der Staatsquote der Mitgliedstaaten. Dabei können, so die Präsidenten der Europäischen Bewegungen in Deutschland und Großbritannien, europäische Ausgaben in Bereichen von gemeinsamem Interesse Synergien schaffen, die Doppelinvestitionen vermeiden und damit den finanziellen Aufwand der einzelnen Mitgliedstaaten sogar deutlich reduzieren.
Wend und Kennedy hoffen, dass sich dieser Kurs auch beim EU-Haushaltsgipfel Ende November durchsetzen wird: „Statt zu nationalem Klein-Klein rufen wir Bundeskanzlerin Merkel und Premierminister Cameron zu einem gemeinschaftlich und gesamteuropäisch orientierten Ansatz beim Mehrjährigen Finanzrahmen auf.“