Ein europäisches Wochenende

Während in Italien das Wahlwochenende bevorstand und in Deutschland auf das Ergebnis der Mitgliederbefragung zur „GroKo“ gewartet wurde, trafen sich in Berlin die Verbandsgremien zu diversen Arbeitsgemeinschaften und zum Bundesausschuss.

Am Freitag, 2.3.2018 fand in der Bundesgeschäftsstelle der EUD die Kick-Off-Veranstaltung zur AG Europapädagogik statt. Unser Landesverband wurde von Jörg Stüwe (Bildung und Projekte) vertreten. Ziel des Treffens war, den groben Rahmen für eine zukünftige Struktur, einen Arbeitsrahmen und mögliche Ziele der AG zu erarbeiten.

„Europa-Bildung ist eine Kernaufgabe unseres Verbandes. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Interessierte und Fachleute im Verband nun eine Anlaufstelle haben, um sich bundesweit auszutauschen“ so Jörg Stüwe zur Auftaktsitzung.

Die AG Europapädagogik soll eine Plattform bieten, um unser Engagement an allen Schulformen noch gelungener zu gestalten und alle Teamer / Anleiter und Trainer aus EUD und JEF zusammen zu führen.

Eine best-practice-Plattform wird bereits durch die JEF-Deutschland initiiert. Die AG soll ein offenes Angebot sein und alle Mitglieder beider Verbände sind herzlich eingeladen, die AG Europapädagogik durch Wort, Idee, Anwesenheit und Tat zu bereichern. Unseren sächsischen Ansprechpartner zur AG erreichen Sie unter stuewe(at)europa-union-sachsen.de

 

Am Samstagvormittag traf sich die mitgliederoffene Arbeitsgruppe EP-Wahlkampagne, bei der Mitglieder unterschiedlicher Landesverbände die Strategie der EUD für die Mobilisierung der Bürger zur Wahl des Europäischen Parlaments im kommenden Jahr diskutierten. Als wichtigster Punkt wurde dabei der Aufruf an die Mitglieder identifiziert, im näheren Umkreis mobil zu machen. "Egal welcher Partei man angehört, es gibt Dinge, die lassen sich nur europäisch lösen, wie z. B. eine europäische Verteidigung oder eine effektive Sicherung der EU-Außengrenzen. Diese müssten identifiziert und kommuniziert werden", meint Maxim Asjoma. Da Deutschland und Europa sehr vielseitig sind, müssen in unterschiedlichen Regionen unterschiedliche Themen im Vordergrund stehen. Insgesamt werden so die diversen Interessen und Ansichten unter dem Dach der EU vereint.

Parallel tagte die Arbeitsgruppe EUD2020, die sich unter den Überschriften „interne Vernetzung“, „Außenwirkung“, „Identität“ sowie „Strukturen und Prozesse“ mit vier verschiedenen Aspekten der Verbandsentwicklung befasste. „Für eine Bürgerbewegung mit politischem Gestaltungsanspruch ist es über die tagespolitischen Themen hinaus geboten, sich regelmäßig der eigenen Aufgaben und Ansprüche nach innen und außen zu stellen“ so Katharina Wolf, Landesvorsitzend EUD Sachsen. Die hochkarätig nur mit Mitgliedern aus den Landesvorständen besetzte Arbeitsgruppe hat sich vorgenommen, dem Bundesausschuss im November erste Vorschläge für Veränderungen vorzulegen.

 

Kern der politischen Aussprache des Bundesausschusses am Samstagnachmittag waren die Abstimmungen im Europaparlament zum aktuellen Wahlrechtsstatut. Die seit langem von EUD und JEF geforderten transnationalen Listen haben im Plenum keine Mehrheit gefunden. Während die einen die verpasste Chance, eine europäische Lösung für die durch den BREXIT freiwerdenden EP-Sitze zu finden, bedauerten, wiesen andere darauf hin, dass transnationale Listen nur dann sinnvoll sind, wenn sie in ein echtes europäisches Wahlstatut mit einer Sperrklausel (3%- oder 5%-Hürde) sowie in allen Mitgliedstaaten vergleichbare Verfahren zur Aufstellung der Kandidaten eingebunden sind. Im weiteren Verlauf des Nachmittags kommentierten Frau Dr. Sylvia-Yvonne Kaufmann (MdEP, SPD) und Thomas Mann (MdEP, CDU) das Europa-Kapitel des Koalitionsvertrages.

Die EUD Sachsen war mit der Landesvorsitzenden Katharina Wolf, dem Bildungskoordinator Jörg Stüwe sowie dem Presse- und Öffentlichkeits-Attaché Dr. Maxim Asjoma in Berlin dabei.