Griechenland war Thema in der Europa-Woche im Hessischen Landtag

Die Europa-Woche war der Anlass für eine Einladung der Parlamentariergruppe im Hessischen Landtag für eine gemeinsame Veranstaltung zusammen mit dem Verein griechischer Akademiker Frankfurt e.V. , an der rund 100 Gäste teilnahmen. Geladen hatte Landtagspräsident Norbert Kartmann, der zugleich auch Vorsitzender der Gruppe ist. Mit dem Thema „Perspektiven für Griechenland“ war es kein Wunder, dass viele Mitglieder der griechischen Community im Rhein-Main Gebiet der Einladung gefolgt waren und somit die Mehrzahl der Anwesenden bildeten.

Generalkonsulin Efthalia Kakiopoulou

Kartmann betonte in seiner Ansprache, dass nur ein vereintes Europa einen dauerhaft friedlichen, harmonischen Kontinent ermögliche. Mit der Europa-Woche wolle die Parlamentariergruppe vor allen Dingen den Bürgern und Bürgerinnen Europa näher bringen und daran erinnern, dass Europa seit über 60 Jahren ein Friedens- und Freiheitsgarant sei. Er würdigte weiterhin, die Anstrengungen der Griechen, ihr Defizit zu regulieren und unterstrich, dass das Land in der Eurozone bleiben müsse.

Die griechische Generalkonsulin Efthalia Kakiopoulou,die ein Grußwort sprach, bat um Verständnis, für die derzeitigen Schwierigkeiten und sah trotzdem optimistisch in die Zukunft, denn Griechenland werde die gemachten Auflagen erfüllen.

In der Diskussion im Anschluss waren vor allen Dingen die sozialen Probleme und Sorgen der anwesenden griechischen Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die ihre Kenntnisse der Zustände, gewonnen aus Erfahrungen, die Freunde und Verwandte vor Ort machen mussten, vortrugen und auch um Hilfe baten. Aber auch Deutsche, die u.a. als Archäologen in Griechenland lange gearbeitet hatten und die um ihre Grabungen fürchten, kamen zu Wort. Die Vorurteile, die auf beiden Seiten bestehen, wurden offen angesprochen und nicht nur die, die in Griechenland gegenüber Deutschen bestehen, sondern auch die, die Griechen in Hessen erleben mussten. Nicht immer hilfreich hätten sich die Medien verhalten. Gerade wenn es um sachliche Aufklärung in Bezug auf die Geschichte beider Länder gehe, müsste es in dem jeweils anderen Land noch mehr Aufklärung geben.