Junge Europäische Föderalisten wollen EU-Arbeitslosenversicherung

Eine EU-Arbeitslosenversicherung würde die Krise abmildern, langfristig die Eurozone stabilisieren und der EU ein soziales Gesicht geben – zu diesem Schluss kamen die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) auf ihrem Bundesausschuss am Wochenende in Königswinter. Der Jugendverband der Europa-Union sprach sich für diese sozialpolitische Maßnahme aus, um der grassierenden Arbeitslosigkeit in Europa entgegen zu treten.

In Königswinter forderten die Jungen Europäischen Föderalisten eine europäische Arbeitslosenversicherung für die EU.

„Eine EU-Arbeitslosenversicherung würde nicht nur die Eurozone stabilisieren, sondern auch die Solidarität zwischen den Bürgerinnen und Bürgern Europas in Krisenzeiten verdeutlichen“, sagte Daniel Matteo, Bundesvorsitzender der JEF Deutschland.

In der Europäischen Union gebe es keine gemeinsame Arbeitslosenversicherung, die den gemeinsamen Wirtschaftsraum in Krisenzeiten automatisch stabilisiert. Dadurch werde die Krise unnötig verstärkt.

Wenn die Wirtschaft in einzelnen Regionen eines Nationalstaates in eine Krise gerät, während sie in anderen Regionen weiter boomt, werden die Auswirkungen über die Steuer- und Sozialsysteme abgemildert, so Matteo. Ohne solche “automatischen Stabilisatoren“ würde sich die Krise in den betroffenen Regionen verstärken, während die Boomregionen gleichzeitig überhitzen würden. Dieser Ausgleich sei in der Europäischen Union bislang nicht gegeben, da es weder automatische Stabilisatoren gebe, noch die Möglichkeit in der Eurozone, die Währung abzuwerten.

„Die Einführung eines ‚automatischen Stabilisators‘ in Form einer EU-Arbeitslosenversicherung ist daher eine wichtige Maßnahme, mit der die Wirtschaft in Krisenländern gestützt, diejenige der Boomländer jedoch vor Überhitzung geschützt werden kann. Damit wird die europäische Währungsunion strukturell gestärkt und sozial ausgeglichener“, erklärte der JEF-Bundesvorsitzende.

Mehr Informationen unter www.jef.de.