Niklas Nienaß, Vorsitzender der EUD-Parlamentariergruppe, sagte zur Eröffnung, die Menschen in der Ukraine wüssten, wofür sie kämpften, nämlich für einen gemeinsamen Traum und Werte wie Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Diese Werte müssten alle Demokratinnen und Demokraten auch in der EU verteidigen und zwar Tag für Tag. Mit Blick auf die EU betonte Nienaß: „Wir müssen mehr Einheit wagen. Deshalb fordert die Europa-Union schon lange den europäischen Bundesstaat.“ In der EU brauche man eine neue Arbeitsweise. Deshalb müsse ein europäischer Konvent eröffnet werden.
Die größte und wichtigste Stärke, die die EU habe, sei es, sich zusammenzutun und gemeinsam Lösungen zu finden, sagte die Vize-Präsidentin der Europäischen Kommission, Margrethe Vestager, in ihrer Keynote. Sie nannte dafür erfolgreiche Beispiele aus der Coronazeit wie den europaweiten Impfpass, die Impfstoffproduktion und -verteilung sowie das Aufbauinstrument NextGenerationEU. Auch angesichts der derzeitigen großen Herausforderungen sei es entscheidend, dass die EU geschlossen handele, sich die Staaten gegenseitig unterstützten und so ihre Resilienz erhöhten. Sie stellte klar, dass es trotz der großen parallelen Krisen, denen die EU begegnen müsse, keine institutionelle Krise auf europäischer Ebene gebe.
Im Verlauf des Abends wurden diese und weitere Themen in persönlichen Gesprächen weiter vertieft. Der Europa-Union Parlamentariergruppe im Europäischen Parlament arbeitet fraktionsübergreifend zusammen. Ihr gehören 62 Abgeordnete an.