Am Montag, 25. Juni 2018, reisten 45 Schüler*innen aus ganz Schleswig-Holstein nach Kiel, um an einer ganz besonderen Veranstaltung teilzunehmen: Stilecht im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtags nahmen sie als EU-Abgeordnete am Planspiel zur Asyl- und Flüchtlingspolitik teil. Nach einem spielerischen Einstieg mithilfe eines Einführungsquiz zu den Grundlagen der EU-Politik startete eine spannende Debatte. Die Schüler*innen präsentierten die Positionierung der von ihnen repräsentierten Partei und tauschten sich im Anschluss innerhalb ihrer Fraktion aus, um eine gemeinsame Linie für die Verhandlungen in Ausschüssen zu finden.
Anschließend teilten sich die Schüler*innen in die verschiedenen Ausschüsse „Innere Angelegenheiten“, „Äußere Angelegenheiten“, „Entwicklungshilfe“ und „Menschenrechte“ auf. Zusammen mit den Teamer*innen der Europa-Union Schleswig-Holstein arbeiteten die Schüler*innen in den Ausschüssen und diskutierten über ihre Anliegen und Forderungen, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen und Anträge zu verfassen. Ob die Rolle von Frontex, die Umverteilung der Flüchtlinge, die Entlastung der EU-Außengrenzen oder Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge – die Teilnehmehmenden betrachteten dabei die vielseitigen, aktuellen Themen kritisch aus verschiedenen Perspektiven.
Als Ergebnis der Arbeit in Ausschüssen stellten die Schüler*innen während der finalen Sitzung im Plenarsaal mehrere Anträge vor, die zur Abstimmung standen. Fazit: Scheinbar gelang es den Schüler*innen besser als den "echten" EU-Abgeordneten sich zu einigen. Im Vergleich zur realen Flüchtlingspolitik der EU herrschte bei unserem Planspiel mit Ausnahme von zwei Anträgen große Einigkeit.
Text: Franziska Havel