Quo vadis, Europa?

Die EM war ein europäisches Fußballfest. Es wurde fair gespielt und gemeinsam gefeiert. Die Politik muss den Willen der Menschen für ein geeintes Europa umsetzen. Die Europäer und Europäerinnen sind dazu längst bereit.

 

 

 

Die letzten Wochen waren von höchst unterschiedlichen Ereignissen gekennzeichnet, die unser Europa fundamental verändern könnten:

Da waren die Wahlen zum Europäischen Parlament, die bei einer trotz gottlob hoher Wahlbeteiligung eine parlamentarische Sitzverteilung ergeben, die den europäischen Einigungsprozess nicht leichter machen wird. Die Staats- und Regierungschefs haben dem Parlament ein Personaltableau vorgeschlagen, das nur durch schwierige Kompromissverhandlungen Realität werden kann.

Macron hat mit seiner viele überraschenden Neuwahlentscheidung in Frankreich für Furore gesorgt. Den nach dem ersten Wahlgang befürchteten Rechtsruck hat es nur teilweise gegeben, die Regierungsbildung in Frankreich wird jedoch durch die neuen Sitzverhältnisse in der Assemblée nationale zu dort ungewohnten Kompromisslösungen führen.

Ungarn hat am 01.07.24 turnusmäßig die Ratspräsidentschaft übernommen, und Victor Orban zeigte unverzüglich seine nationalistisch geprägte Einstellung, indem er im Alleingang als selbsternannter „Friedensfürst“ durch die Welt reiste. Die Glaubwürdigkeit und Kohärenz einer europäischen Außenpolitik litten dadurch erneut!

Der Nato-Gipfel in Washington beschloss, der russischen Aggression in Europa ein neuerliches Aufrüstungsprogramm entgegenzusetzen, das trotz erkennbarer Notwendigkeit auch zu Recht uns in Europa Bauchschmerzen bereitet.

Die jüngsten Ereignisse in den USA sind geeignet, die Befürchtungen, um eine transatlantische Disharmonie zu befeuern. Verbale und physische Gewalt (nicht nur in den USA) können zu einem kaum beherrschbaren Funkenflug führen.

Umso mehr sind wir als Europaunion gefordert, den sachlichen Diskurs noch intensiver zu initiieren!

Aber halt! Da gab es noch etwas: gestern ging die EURO 2024 in Deutschland mit dem Sieg der spanischen Elf zu Ende. Sie blieb überwiegend auf zahlreichen Fanmeilen und in den Stadien friedlich und kann auch im Hinblick auf das Auftreten unserer Mannschaft als positives Gemeinschaftserlebnis gewertet werden!

Steve de Shazer schreibt: „Das Reden über Probleme schafft Probleme, das Reden über Lösungen schafft Lösungen!“

Die Europaunion steht für Lösungen! Wir freuen uns auf Ihre Lösungsansätze!“