Die Europa-Union sprach sich auf ihrem Kongress für eine Verlängerung der Konferenz zur Zukunft Europas und die Einberufung eines europäischen Konvents im Anschluss an die Konferenz aus. Sie forderte, dass die EU in der Außenpolitik mit einer Stimme spricht. Dazu müsse auf Grundlage des Lissabon-Vertrags im Rat der EU das qualifizierte Mehrheitsverfahren in der EU-Außenpolitik eingeführt werden. Grundsätzlich fordert die Europa-Union die Einführung von qualifizierten Mehrheitsentscheidungen im Rat der EU in allen verbleibenden Politikbereichen. Des weiteren sprach sich der Verband für eine Weiterentwicklung des transatlantischen Bündnisses und die Entwicklung einer EU-Strategie gegenüber China aus. Gefordert wurde zudem eine ambitioniertere Ausgestaltung des sozialen Europas sowie eine Überarbeitung der schwarzen Liste gegen Steueroasen.
Der Bundeskongress bestimmte auch die weiteren Mitglieder des EUD-Präsidiums. Gewählt wurden Harm Adam (Niedersachsen), Christian Beck (Brüssel/Berlin), Linda Bottin (Sachsen), Thiemo Fojkar (Hessen), Thorsten Frank (Bayern), Bernhard Freisler (Baden-Württemberg), Evelyne Gebhardt MdEP (Baden-Württemberg), Angelika Glöckner MdB (Rheinland-Pfalz), Christopher Glück (Baden-Württemberg), Szilvia Kalmár (Berlin/Brandenburg), Enrico Kreft (Schleswig-Holstein), Malte Steuber (NRW), Birgit Wille (Schleswig-Holstein), Florian Ziegenbalg (Baden-Württemberg) und Matthias Zürl (Bayern).
Die größte demokratisch organisierte und lokal verwurzelte Bürgerinitiative für Europa in Deutschland wurde 1946 im niedersächsischen Syke gegründet. Sie verfolgt das Ziel der Schaffung eines europäischen Bundesstaates und setzte sich von Beginn an für die europäische Einigung ein. Am 10. Dezember 2021 feiert sie am Gründungsort ihr 75. Jubiläum.