"Wettbewerbsfähigkeit für Europa: Mario Draghi fordert eine neue Industriestrategie für Europa"

"Ohne einen radikalen Wandel drohe der EU ein "langsamer Niedergang", warnte der frühere EZB-Chef Mario Draghi bei der Vorstellung seines Berichts zur Wettbewerbsfähigkeit."

"Europa hinke beim Produktivitätswachstum hinter den USA her – vor allem wegen fehlender Innovationskraft und des Rückstandes bei digitalen Technologien. Er kritisierte die „statische Industriestruktur“. In den USA dominierten längst Techunternehmen die Ranglisten der größten F&E-Budgets, in Europa sei es noch immer die Autoindustrie.

Der Italiener empfiehlt einen Dreiklang aus koordinierter Industriepolitik, schnelleren Entscheidungen und massiven Investitionen. In seinem Bericht beziffert Draghi den Investitionsbedarf auf 750 bis 800 Milliarden Euro pro Jahr. Dies entspricht bis zu fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der EU. Bundesfinanzminister Christian Lindner warnte aber vor einer gemeinsamen Schuldenaufnahme. Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte Draghi hingegen seine Unterstützung zu." Quelle: https://commission.europa.eu/document/download/97e481fd-2dc3-412d-be4c-f152a8232961_en?filename=The%20future%20of%20European%20competitiveness%20_%20A%20competitiveness%20strategy%20for%20Europe.pdf

Welche weiteren Veränderungen Draghi fordert, lesen Sie im Europe.Table. Till Hoppe, Janós Allenbach- Ammann (Anmerkung: der obige Artikel erschien am 09.09.24 im Berlin.Table)

Kommentar: Der obige Artikel beschreibt nur in Kurzform die von Herrn Draghi als notwendig bezeichneten Reformvorhaben. Die umfassende Ausarbeitung und Darstellung ist insbesondere auch als europäisch mögliche Antwort auf bereits existierende Agenden in den USA und China zu verstehen.

Es wird jedoch gerade auch in Deutschland intensiver Diskussionen darüber bedürfen, werden doch auch Kernelemente bisheriger deutscher Politikvorstellungen damit auf den Prüfstand gestellt! 

Egal wie man zu Details der Vorschläge steht, eines scheint sicher: ohne grundlegende Veränderungen wird Europa seinen Platz in einer multipolaren Welt nicht wirksam behalten können! 

Der Regionalverband Hannover der Europa-Union ist dafür Ihr Diskussions- und Mitwirkungsforum!