Zeit für mehr Europa! – NRWler an der europäischen Spitze

Aus ganz Europa kamen die Teilnehmer des 25. Europäischen Kongresses der Union Europäischer Föderalisten (UEF), der am Wochenende unter dem Motto „Time for a Federal Union“ in Straßburg stattfand. Der Europaabgeordnete und EUD-Ehrenpräsident Elmar Brok aus dem nordrhein-westfälischen Paderborn wurde für eine weitere Amtszeit von zwei Jahren zum Präsidenten der UEF wiedergewählt.

Ebenso im Amt bestätigt wurde Generalsekretär Paolo Vacca. Neuer UEF-Vizepräsident ist EUD-Präsidiumsmitglied Otto Schmuck. Sein Vorgänger Heinz-Wilhelm Schaumann, der auch stellvertretender Landesvorsitzender der Europa-Union in NRW ist, gab das Amt des Vizepräsidenten nach zehn Jahren ab, wirkt aber weiterhin im erweiterten Vorstand, dem „Federal Committee“ mit. Auch Ulrich Beul, ebenfalls stellvertretender NRW-Landesvorsitzender der Europa-Union und Dr. Sigrid Fretlöh aus NRW konnten in dieses Gremium einziehen. Die Europa-Union NRW gratuliert allen Gewählten und wünscht ihnen in Zeiten großer Herausforderungen in der EU viel Elan und Erfolg für ihr Amt.

Beim Straßburger Europakongress feierten mehr als 200 Delegierte und Gäste das 70jährige Bestehen der europäischen föderalistischen Bewegung, zogen Bilanz und formulierten ihre Ziele für die Zukunft. Das 70jährige Jubiläum der UEF wurde mit zahlreichen Rückblenden auf die Verbandsgeschichte und historische Meilensteine der föderalistischen Bewegung begangen. Im Vordergrund des Kongresses stand aber die Frage, wie es mit der Europäischen Einigung weitergehen soll.

Die vielen aktuellen Baustellen der Europäischen Union führten dabei nicht etwa zu Resignation, ganz im Gegenteil – es herrschte Aufbruchstimmung. So formulierten die Delegierten ihre Vorstellungen für die Zukunft des europäischen Projekts und sprachen sich für eine neue Vertragsreform aus: „Wann war es in den letzten Jahrzehnten offensichtlicher, dass wir unsere europäischen Probleme auch europäisch lösen müssen?“, so Staatsminister a.D. Wolfram Kuschke, UEF-Delegierter und Landesvorsitzender der Europa-Union NRW.

Die Delegierten forderten die weitere Vertiefung der EU in Form eines föderalen Kerneuropas. Für diejenigen Staaten, die nur dem europäischen Binnenmarkt angehören wollen, sollen Beteiligungsmöglichkeiten innerhalb der Institutionen geschaffen werden. Im Zuge der Reform soll der Kern einen wahrhaft föderalen Aufbau erhalten, stärker auf Solidarität und geteilte Verantwortung gegründet sein und beispielsweise auch einen europäischen Finanzminister stellen.

Zum Europakongress wurden viele hochkarätige Referenten begrüßt. Redner waren unter anderem der Präsident der Europäischen Volkspartei Joseph Daul, die Vorsitzende der Europäischen Grünen Monica Frassoni, der Europaparlamentarier und Präsident des European Movement International Jo Leinen, sowie EUD-Präsident und EP-Vizepräsident Rainer Wieland.

Die Kongressergebnisse finden Sie in Kürze auf den Opens external link in new windowSeiten der UEF.