Die schon traditionelle Veranstaltung „Europa-Café“, das als Gemeinschaftsprojekt des Regionalverbandes Hannover der Europa-Union, des EIZ und der JEF angelegt ist, fand am 23.04.2024 im Interims-Plenarsaal des Niedersächsischen Landtages statt.
Aus nahezu ganz Niedersachsen kamen ca. 120 Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitpersonen in der Landeshauptstadt Hannover zusammen, um sich zu vielfältigen Themen gerade in einem Jahr einer Wahl zum Europäischen Parlament gedanklich auszutauschen und den anwesenden politischen Entscheidungsträgern ihre Vorstellungen, Wünsche und Forderungen persönlich zu übermitteln.
Das Vorsitzende des Regionalverbandes Hannover der Europa-Union, Bernd Wolf, eröffnete pünktlich das Treffen, stellte kurz die Europa-Union und die Mitveranstalter vor und erläuterte den Ablauf.
Die Landtagspräsidentin, Frau Hanna Naber, begrüßte dann die Anwesenden. Mit einer kurzen biographischen und ihren politischen Werdegang beschreibenden Einleitung stellte sie Europa wesentlich auch als Friedensprojekt gedacht vor. Insbesondere der verbrecherische Angriff Russlands auf die Ukraine gefährde auch die europäische Werteordnung. Auch rechtsextremistische Bewegungen, nicht nur in Deutschland, bedrohen diese. Die Zukunft Europa hänge wesentlich auch von den jungen Menschen ab. Daher bat sie eindringlich darum, bei der Europawahl die Entwicklung mitzubestimmen. Nichtwählen führe zu einer Stärkung der Falschen!
Frau Sissi Eklu-Natey vom EIZ führte dann als kurzfristig einspringende Moderatorin professionell und zielführend durch den Tag. Sie erläuterte zunächst die geplanten Abläufe mit wechselnden Gruppen, konstanten Tischleitungen und den Möglichkeiten für die Teilnehmenden die Sichtbarmachung ihrer Themen, Wünsche und Vorstellungen umzusetzen.
Es entwickelten sich daran anschließend in den einzelnen, aus 18 Schulen zusammengesetzten Gruppen lebhafte Diskussionen.
Es verwundert nicht, dass sich im Verlauf Diskussionsschwerpunkte wie innere und äußere Sicherheit, Frieden und Verteidigung, Freiheit, Bürokratieabbau, Klimaschutz, Migration und Digitalisierung als Gesprächsfelder herauskristallisierten.
In mehreren Schritten wurden dann die Ideensammlungen verdichtet, an Stelltafeln sichtbar gemacht und von den Tischleitungen sowohl dem Plenum als auch später den eingeladenen Gästen aus der Politik in teilweise beeindruckender Rhetorik vorgestellt.
Nach der Mittagspause mit einem leckeren Fingerfood-Buffet eröffnete dann die niedersächsische Europa-Ministerin, Wiebke Osigus, den Gedankenaustausch mit den Landtagsabgeordneten und Mitgliedern im Europa-Ausschuss Immaculata Glosemeyer (SPD) und Anne Kura (Bündnis 90/die Grünen). Die Landtagsabgeordneten der CDU waren wegen einer Mehrtägigen Fraktionssitzung verhindert, in Vertretung nahm für die CDU deshalb die Vorsitzende der Jungen Union Niedersachsen Karoline Czychon teil.“
Interessant war, dass aus dem Plenum das Thema E-Mobilität versus Verbrennermotoren dabei eine umfangreiche Rolle spielte. Auch zu Fragen zu den Themenbereichen Bildung, Verteidigung, Wirtschaft, Klimaschutz sowie Vertiefung/Erweiterung der EU haben die Politikerinnen in ihren Statements Stellung genommen.
Zum Abschluss des Tages hatten die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit, den „richtigen“ Landtag zu besichtigen.
Das Mut machende Stimmungsbild eines diskussionsfreudigen, an Europa und seinen Themen sehr interessierten Plenums junger Menschen bestärkt die Veranstalter in der Annahme, dass viele die Wichtigkeit der Teilnahme an der Wahl zum Europäischen Parlament am 09.06.2024, die bereits ab dem 16. Lebensjahr möglich ist, erkannt haben. Sie werden das Motto der Veranstaltung: „Mitmachen! Mitreden! Es ist Dein Europa!" beherzigen!"