dass Frauen bereits in der ersten Gründungsphase der Europäischen Union aktiv und wegweisend an der Entwicklung der europäischen Idee mitgewirkt haben.
Die fünf Podiumsgäste diskutierten dann aus verschiedenen Perspektiven die Einleitungsfrage. Aus kommunaler Sicht führte Genka Lapön, Leiterin des Referats Gleichstellung der Stadt Leipzig, aus, sei die Gleichstellungspolitik der EU wichtiger Ideen- und Impulsgeber für ein gleichberechtigtes Wirken von Frauen in der Stadtgesellschaft. Erst die Frauen, so die Vorsitzende der Deutsch-Polnische Juristenvereinigung Prof. Dr. Ewa Tuora-Schwierskott, hätten den Regierungswechsel in Polen überhaupt möglich gemacht. Ihre Wahlbeteiligung lag mit 75 % deutlich über der der Männer. Wie wichtig die Vernetzung der Frauen auf europäischer Ebene ist, betonte Sophie Seyfert, stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Sektion der Europäische Frauen Union. Denn Frauen wählen Werte, wie Bildung, offene Grenzen und Lösungen für globale Herausforderungen. Emely-Marie Schäfer, Vorsitzende der JEF Sachsen, appellierte an Frauen wählen zu gehen, „weil wir wählen dürfen!“ Vor gar nicht langer Zeit hätten sich Frauen erst das Wahlrecht erstritten. Zudem warb sie dafür, jungen Menschen und jungen Frauen nicht nur eine Stimme, sondern auch Gestaltungsmöglichkeiten in der Politik zu geben.
Die bis zum 2. Februar laufende Ausstellung im Stadtbüro Leipzig stellt Frauen und ihr Wirken für die europäische Integration vor. Ihre Erfolge werden sichtbar, es wird erfahrbar, welche Chancen sie ergriffen und welche Hürden sie dafür gemeistert haben. Die Schautafeln der Wanderausstellung #EUwomen wurden von der Freien Hansestadt Bremen in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland konzipiert. Die Veranstaltung wurde zudem ermöglicht durch das Europa-Haus Leipzig/Europe Direct, die Stadt Leipzig und den deutschen Juristinnenbund.
K. Wolf