In seiner Begrüßung stellte Landtagspräsident Klaus Schlie die große Bedeutung der Europäischen Union für Schleswig-Holstein heraus. Besonders deutlich werde dies an der Ostseekooperation. Aber auch das neu eingeführte „Europäische Semester“ und andere Fragen des Subsidiaritätsprinzips konfrontierten die Landtagsabgeordneten regelmäßig mit europäischer Politik.
Wieland sprach von einem „Früh-Weck-System“. Die Landtage hätten zwar das Recht zur Mitbestimmung. Um dieses nutzen zu können, müssten Sie aber rechtzeitig über Entwicklungen auf europäischer Ebene informiert werden. Eine Parlamentariergruppe könne nicht nur zur besseren Vernetzung mit den Fachausschüssen beitragen, sondern auch Informationen aus der europäischen Politik liefern.
Die Mitgliedschaft in der Europa-Union sei vor diesem Hintergrund ein „echter Mehrwert“, so Wieland. In der Bürgerinitiative finde unabhängig von Parteipolitik ein reger Austausch zu europäischen Themen statt. „Gemeinsam lässt sich viel erreichen“, sagte der EUD-Präsident. Ein gutes Beispiel dafür sei die EU-Flagge auf dem Reichstagsgebäude, die dort auf Betreiben der Europa-Union weht.
Ihre an Sachfragen orientierte Überparteilichkeit mache die Europa-Union gerade auch für junge Menschen attraktiv, so Wieland. Während viele Parteien vergeblich um junge Menschen werben, verzeichneten die Europa-Union und insbesondere die Jungen Europäischen Föderalisten (JEF) einen erfreulichen Mitgliederzuwachs. Auch viele Abgeordnete des Landtags sind bereits Mitglied in der Europa-Union Schleswig-Holstein, nicht zuletzt Ministerpräsident Torsten Albig (SPD).
Die Europa-Union Schleswig-Holstein arbeitet seit Jahren sehr gut mit dem Landtag zusammen. Über die Vorstandsarbeit sind alle Fraktionen in die Arbeit des Verbands eingebunden. Traditionell erfolgreiche Veranstaltungen wie z.B. die zwei Mal im Jahr stattfindenden Botschaftergespräche sollen auch in Zukunft fortgesetzt werden.
Henrike Menze, Landesgeschäftsführerin der Europa-Union Schleswig-Holstein