Start der Online-Bürgerdialogreihe zur Zukunft der EU mit digitaler Tea Time zu den EU-UK-Beziehungen

Am 24. März war es soweit: Über 240 Menschen saßen bundesweit um 17 Uhr vor ihren Computern und loggten sich zum ersten Online-Bürgerdialog der überparteilichen Europa-Union Deutschland e.V. im Jahr 2021 ein. Unter dem Motto „Europa – Wir müssen reden!“ setzen wir uns auch im zweiten Jahr der COVID-19-Pandemie mit unserer interaktiven (Online-)Bürgerdialogreihe für einen offenen und ehrlichen Austausch zwischen Bürger*innen, Politiker*innen und Expert*innen zur Zukunft der EU ein. Thema der diesjährigen Auftaktveranstaltung war die Zukunft der EU-UK-Beziehungen nach dem Brexit. Rede und Antwort standen den Teilnehmenden der Europaabgeordnete Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel des Europäischen Parlaments, und Annette Dittert, Auslandskorrespondentin in London und Studioleiterin des ARD UK Büros.

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Unser Medienpartner, das Online-Jugendmagazin „treffpunkteuropa.de“, berichtet auf seiner Webseite über den Online-Bürgerdialog „Oh Dear? Herausforderungen der EU-UK-Beziehungen nach dem Brexit“ vom 24. März 2021:

„Der Brexit war das vorherrschende Thema der vergangenen Jahre, aber seit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU zum Jahreswechsel 2020/2021 ist es ruhiger geworden um die Beziehungen zwischen der EU und dem Inselstaat - doch hinter den Kulissen brodelt es weiterhin.

Seit Anfang des Jahres ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des europäischen Binnenmarktes und ein in letzter Minute verhandeltes Handelsabkommen findet momentan vorläufige Anwendung. Das finale grüne Licht des Europäischen Parlaments steht allerdings noch aus. Das sei “keine Formsache”, so der Vorsitzende des Ausschusses für internationalen Handel des Europäischen Parlaments Bernd Lange im Bürger*innendialog der Europa-Union Deutschland am vergangenen Mittwoch. So sei der Austritt Großbritanniens selektiv verlaufen: Während sich das Land weiterhin an gewissen Forschungsprojekten beteiligt, ist es aus vielem ausgestiegen, unter anderem auch aus dem Erasmus+ Programm. Einige Regelungen, wie beispielsweise zur CO2-Bepreisung im Energiesektor, stünden noch aus.

[…] Sie [Annette Dittert, Anm. EUD] verwies darauf, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen durch den Brexit hart getroffen sind und viele vor der Insolvenz stehen - dies sei mittlerweile sogar vielen Fischer*innen bewusst, die zuvor noch vehemente Brexit-Befürworter*innen waren. Doch die Regierung um Premierminister Boris Johnson vermeidet das Thema Brexit in der Öffentlichkeit. Die erfolgreiche Impfkampagne dient der Regierung als Beweis, dass sich der Austritt aus der EU gelohnt hat. Im aktuellen Streit um den Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca zeigt sich zudem die Strategie der UK-Regierung gegenüber der EU: Die EU steht als Sündenbock da, weil sie öffentlich über Exportverbote des Impfstoffs nach UK nachdenkt. Während der Impfstoff des britischen Herstellers dort in großer Zahl ausgeliefert wird, hat AstraZeneca der EU die Lieferungen stark gekürzt und Versprechungen nicht eingehalten. In Großbritannien ist das aber kaum Teil der Debatte - trotz katastrophaler Organisation genießt der Konzern in den britischen Medien große Anerkennung.“

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Der Online-Bürgerdialog wurde moderiert von Mareen Hirschnitz, freie Moderatorin. Kurze Meldungen und Fotos live vom Online-Bürgerdialog finden Sie auf unseren Kanälen in den sozialen Medien: Twitter, Facebook und Instagram.

Der Termin fand in Kooperation mit der Europa-Union Niedersachsen und der JEF Niedersachsen statt. Ein breiter und offener Dialog ist uns wichtig, daher arbeiten wir mit einer Vielzahl von Partnern aus Politik und Zivilgesellschaft zusammen. Die Bürgerdialogreihe 2021 wird kofinanziert von der Europäischen Union und unterstützt vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Weitere Informationen zu unserer bundesweiten (Online-)Bürgerdialogreihe „Europa – Wir müssen reden!“ und alle aktuellen Termine finden Sie hier.