Die überparteiliche Europa-Union Deutschland (EUD) verfolgt mit Sorge die Reformpläne der französischen Regierung für das Fremdsprachenangebot an den französischen Mittelschulen. Konkret wird diskutiert, ab 2016 an den Collèges bilinguale Klassen und Europaklassen mit starkem Fremdsprachenangebot abzuschaffen. Die Reform könnte das sprachliche Fundament der deutsch-französischen Beziehungen ernsthaft gefährden, befürchtet die größte Bürgerinitiative für Europa in Deutschland.
Das Erlernen der Sprache des Nachbarn ist insbesondere für die Jugend eine grundlegende Voraussetzung sich in Europa miteinander auszutauschen. Darüber hinaus ist das Erlernen der Nachbarsprache für eine stärkere Zusammenarbeit und bessere Zukunftschancen in Europa unabdingbar. „In Rheinland-Pfalz und im Saarland wird die Förderung der französischen Sprache in Kindergärten und Schulen ausgebaut. Gleiches Engagement muss auch in Frankreich weiterhin erfolgen. Die Deutsch-Französische Freundschaft muss jede Generation neu beleben, deshalb ist die Sprache so besonders wichtig.“, so Simone Thiel.
Der 60. Bundeskongress der Europa-Union Deutschland, der im bayerischen Memmingen tagte, bestätigte Rainer Wieland, Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments als Präsidenten und wählte die rheinland-pfälzische Stellv. Landesvorsitzende Simone Thiel (Saarburg) als Mitglied des Präsidiums.
Die rund 200 Delegierten befassten sich ebenfalls mit dem Europäischen Jahr für Entwicklung 2015, der Europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie den Themen Frieden und Sicherheit in Europa.
PM: 60. Bundeskongress der EUD
